Deutschlands Mustergärten

Meist stoßen wir eher durch Zufall auf sie. Zum Beispiel wenn wir einen Stau umgehen wollen und über eine unbekannte Landstraße fahren. Oder wenn wir sonntags zu einem bestimmten Flohmarkt in einem etwas abseits gelegenen Ort wollen. Vor Blicken von außen geschützt, liegen hinter hohen Zäunen wunderschöne und gepflegte Anlagen, über denen eine im Wind wehende Fahne anzeigt, dass hier ein Unternehmen seine Produkte in schön verbauten Anwendungsbeispielen präsentiert. Die Rede ist von Mustergärten.

In Mustergärten geht es natürlich in erster Linie um die Präsentation und Vermarktung eines bestimmten Produktes. Dabei kann es sich um Blumen, Bäume, Büsche, Sträucher und andere Pflanzen handeln, um Natur- und Betonsteine, die Weggestaltung mit Schotter und Kies oder um Gartenhäuser oder sogar Outdoormöbel.

Einer der deutschlandweit bekanntesten Mustergärten gehört keiner einzelnen Firma, sondern der Stadt Essen. Der Gruga-Park wurde 1929 für die Große Ruhrländische Gartenschau-Ausstellung errichtet und umfasst auf 65 Hektar neben zahlreichen Pflanzenarten in verschiedensten Gartenanlagen unter anderem ein Gradierwerk, eine Orangerie und einen Kleintiergarten. Der Gruga-Park diente bereits mehrfach als Gelände für große Gartenschauen, zuletzt im Jahr 1965. Seitdem wird er als Naherholungsgebiet für die Menschen im Großraum Essen genutzt. Rund eine Millionen Menschen besuchen den Park pro Jahr.

Wer nach kreativen Ideen für seine eigene kleine Oase sucht, wird in den 2006 angelegten Mustergärten fündig. Nach Themen geordnet, finden sich Gärten für jung und alt, für Familien mit Kindern, für Künstler und Individualisten. Dabei legten die Schöpfer viel Wert darauf, dass jeder der Gärten seine ganz eigene Stimmung hat. Von gemütlichen Sitzecken über Teiche bis zu sonnigen Terrassen ist hier für jeden Geschmack etwas Passendes dabei.

Die meisten Mustergärten von Unternehmen sind nicht ganz so groß wie der Gruga-Park und dienen im Allgemeinen der Vorstellung bestimmter Produkte. In diesem Video ist beispielsweise der Mustergarten der Firma F. C. Nüdling Betonelemente GmbH + Co. KG im Örtchen Seiferts in der Nähe von Fulda zu sehen. FCN stellt Betonsteine in zahlreichen Varianten und für verschiedene Einsatzzwecke her. Im Mustergarten können die Kunden einen Eindruck davon gewinnen, wie sich beispielsweise Gehweg- oder Terrassenplatten in einen Garten einfügen, welche Farbe und Form sie in einem natürlichen Umfeld haben und wie sie im Zusammenspiel mit anderen Elementen wirken.

Die meisten Mustergärten bieten kostenfreien Eintritt. Dafür gibt es feste Einlasszeiten und eventuell auch Kontrollen an den Eingängen. Schließlich sind die Anlagen für einen Sonntagsausflug mit Picknick nicht gedacht. Dafür bieten sie tolle Inspirationen für eigene Gartenprojekte. Denn die Mustergärten decken auf einer überschaubaren Fläche zahlreiche verschiedene Gartenthemen ab. Wer also auf der Suche nach neuen Ideen für den eigenen Garten ist, sollte beim nächsten Sonntagsausflug doch einfach mal an einem Mustergarten anhalten.

Die Mustergärten in Wandersleben, Heringen und Fambach zeigen, was mit den Terrassen- und Gehwegplatten sowie Betonsteinen der Firma F. C. Nüdling Betonelemente GmbH + Co. KG alles möglich ist.