Begehrter denn je
veröffentlicht am: 10.05.2020
München zählt zu den wirtschaftlich stärksten Metropolen in Deutschland. Die Stadt ist attraktiv, sie bietet viel Lebensqualität, Nähe zur Natur und zu direkten Urlaubsregionen, eine moderne Infrastruktur, einen lukrativen und interessanten Branchenmix – und jede Menge bayerische Tradition. Das spiegelt sich auch in den Münchner Immobilienpreisen wider, denn Grund und Boden in der Landeshauptstadt sind begehrt, nicht zuletzt durch die berufsbedingten Zuzügler durch steigende Beschäftigungszahlen. Aber auch das ganzjährig hohe Touristenaufkommen ist ein wichtiger Faktor. Der Bodenrichtwert München ist bei der Ermittlung von Verkaufspreisen von Immobilien sowie bei der Mietpreisentwicklung mit der wichtigste Faktor.
Bodenrichtwert in der Landeshauptstadt
Der Bodenrichtwert hat seinen Ursprung im deutschen Baurecht. Es handelt sich hierbei um den durchschnittlichen Lagewert eines Grundstückes. Grundlage ist hier stets die unbebaute Grundstücksfläche. Gutachterausschüsse ermitteln diese Bodenrichtwerte alle zwei Jahre anhand von erzielten Immobilienverkaufspreisen für ein bestimmtes Gemeindegebiet. In die Bestimmung des Bodenrichtwertes fließen aber auch einige weitere Faktoren mit ein, dazu zählen die Lage, die Größe des Grundstückes oder auch die Bebauungsmöglichkeiten. Hiervon ist besonders die Lage für München ein äußerst wichtiger Faktor, welcher die sehr hohen Durchschnittswerte erklärt. München punktet mit seiner modernen Infrastruktur und hohen Freizeitwert sowie seiner naturnahen Lage vor den Toren der Alpen. Kein Wunder, dass München bundesweit über die wohl höchsten Bodenrichtwerte verfügt, niedrige Werte und schlechte Lagen sind hier nicht zu finden.
Lage, Lage, Lage
Um langfristig für eine Entspannung der Lage zu sorgen, müssen baurechtliche Fragen im Grundsatz geklärt werden. In der Münchner Innenstadt – besonders an wichtigen Einkaufsstraßen wie der Kaufinger- und Neuhauserstraße- findet man Bodenrichtwerte von über 100.000 Euro pro Quadratmeter. Immobilieninvestoren scheuen aber selbst diese hohen Kaufpreise nicht, ein weiteres Wachstum ist schließlich prognostiziert, eine Wende nicht sichtbar.
Immobilien rund um das Nymphenburger Schloss können mit 50 Prozent Wertsteigerung aufwarten, im Stadtgebiet finden sich zahlreiche Viertel, wie die Maxvorstadt oder das Glockenbachviertel, dort sind die Bodenrichtwerte in den vergangenen Jahre um 100 % gestiegen. Innenstadtlagen direkt an der Isar können diese Werte sogar noch übertreffen.
In durchschnittlich guten Lagen in München ist mit einem Bodenrichtwert von über 2000 Euro pro Quadratmeter für den Bau eines Einfamilienhauses zu rechnen, hierzu gehören Stadtteilen wie Trudering, Pasing, Moosach, Hadern oder der Westrand der Stadt. Aktuell lässt sich ein durchschnittlicher Bodenrichtwert von rund 1500 Euro pro Quadratmeter für München berechnen. Allach, Moosach, Neuhausen, Langwied und Schwabing liegen mit 1000 bis 1200 Euro pro Quadratmeter etwas unter dem Durchschnitt. Der eigentliche Marktwert liegt aber oft weit darüber.
Das Bevölkerungswachstum in München ist dynamisch, die Bodenrichtwerte in München steigen stetig – zuletzt exorbitant um 25 % zur vorherigen Wertermittlung. Trotz des Engagements im Neubau übersteigt die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches. In einigen Stadtteilen ist das Angebot so gering, dass kein wirklich aussagekräftiger Bodenrichtwert ermittelt werden kann.
Bildquelle: Adobe Stock / by-studio